Rechenschaftsberichte
Rechenschaftsbericht Juni 2012 bis Juni 2013
Schwerpunkte der Arbeit
- Beratungen und Beschlüsse des Vorstandes
- Öffentlichkeitsarbeit und politische Argumentation für das Theater
- Kammermusikalische Angebote
- Finanzielle Unterstützung von Vorhaben
- Weitere Angebote für Mitglieder
- überregionale Vorhaben wie z. B. Muthea
Konkrete Aufgabenstellungen für unsere Arbeit waren:
- Unterstützung des Bachfestes mit überregional bedeutsamen Veranstaltungen, die wir selbst finanzierten
- Hochwertige Angebote der Kammermusik: „ Klassik zum Jahresausklang“, „Das goldene Konzert“, Kontakte zu Künstlern pflegen
- Restaurierung des Cembalos für die Produktion der komischen Oper „Figaro“
- Vorhangspendenaktion zum Abschluss bringen und den Spendern wirksam danken
- Eine würdige Verabschiedung von GMD Eckehard Stier vorbereiten
- die finanzielle Situation im Auge zu behalten und aus der Sicht des Publikums zu reagieren
- Verständnis für die Angebote beider Häuser beim Publikum zu wecken
- durch Probenbesuche Verständnis für die Arbeit der Mitarbeiter des Theaters ausprägen
Arbeit des Vorstandes
Der Vorstand arbeitete regelmäßig und traf sich im Abstand von sechs Wochen.
Es lag eine Tagesordnung vor, Beschlüsse wurden gefasst, es gibt ein Protokoll. Die gefassten Beschlüsse wurden kontrolliert.
Alles, was der TMV leistete, geschah in unendlicher Kleinarbeit des Vorstandes und einzelner Mitglieder. Alle Arbeiten wurden unentgeltlich geleistet.
Öffentlichkeitsarbeit und politische Argumentation
Als Folge der finanziellen Situation im Kreis Görlitz und im gesamten Kulturraum wird immer wieder die Fusion der drei Theater als Mittel zum Zweck geprüft. Die Diskussionen verunsichern die Künstler und nicht zuletzt das Publikum. Für das Publikum waren bisher aus dem Zusammenschluss der Theater Zittau und Görlitz die Synergieeffekte nicht erkennbar.Wir sollten uns zu beiden Theaterstandorten bekennen, denn, was einmal stillgelegt wird, geht unter. Sehr wachsam verfolgten wir, wie es mit dem in Sachsen so bewährten Kulturraumgesetz weiter geht. Als Bürger sollten wir uns immer wieder gegen die Aufweichung des Kulturraumgesetzes zur Wehr setzen. Daher müssen wir erneut eine Dynamisierung der Kulturraumzuwendungen entsprechend des Inflationsausgleiches fordern.
Finanzierungskonzepte
Der TMV ist ein gemeinnütziger Verein, der sich überwiegend aus Spenden, Zuwendungen und Mitgliedsbeiträgen finanziert.
Persönliche Kontakte zu Agenturen und zahlreichen Musikern machten es möglich, dass wir bei größeren Konzertreisen von Musikern zu einem geringeren Preis ebenfalls bedacht wurden. Ohne diese Kontakte gäbe es manches Konzert nicht.
DAS GOLDENE KONZERT war eine zusätzliche Bereicherung unserer Angebote.
Wir übernahmen fast die gesamte Werbung selbst oder hatten mitunter hilfreiche Verbindungen zu professionellen Firmen. Die regelmäßig gezahlten Mitgliedsbeiträge waren eine kleine, aber feste Größe, die Aktivitäten für das Theater zu gute kamen, z. B. Publikumslieblinge, Empfang zum Welttheatertag, Ausgaben für kleinere Veranstaltungen, Referenten. Deswegen ist eine große Mitgliederzahl für uns überlebensnotwendig. Nur zusätzliche Fördergelder versetzen uns in die Lage, bleibende Werte zu schaffen. Die Prüfung der Unterlagen durch das Finanzamt Görlitz bestätigte eine korrekte Buchführung und zweckgerichtete Verwendung der Mittel. Die Gemeinnützigkeit wurde bestätigt.
Vorhangspendenaktion
Es gingen auf dem Spendenkonto 20.300 Euro ein. Der Bühnenvorhang und der Akustikvorhang kosteten 15.300 Euro. Es gehen ab für Honorare zum Benefizkonzert und für den Flügeltransport 1 200 Euro. Wir hoffen, dass der Rest für die Logenvorhänge ausreichend ist.
Konkrete Projekte
Montag, 18. Juni 2012 um 19.00 Uhr, Café-Foyer des Theaters
Chorkonzert des Extrachores
An dieses Pogramm schlossen wir die Jahreshauptversammlung an.
Mi.,13.06. 2012, 19.30 Uhr, Theater Görlitz
Das 4. Goldene Konzert - Basler Vokalsolisten
Zwölf Gesangssolisten vereinten ihre Stimmen zu einem sinnlichen, homogenen Ensembleklang und präsentierten Lieder, Chansons und Songs vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Es war eine spannende Mischung aus Volkslied, Kunstlied und alten Kompositionen, die jedem Besucher zeigte, welch reiches Liedgut im deutschsprachigen Raum zur Verfügung steht.
Mi.30.05. 2012, 18.00 Uhr - Öffentliche Bühnen -und Orchesterprobe zur Oper „Eugen Onegin“
Eine öffentliche Probe zur Inszenierung von „Eugen Onegin“ gab einen Einblick in die neue Inszenierung der Oper. Im Anschluss daran informierte der Dramaturg Ronny Scholz im Café-Foyer über das Inszenierungskonzept
7. bis 16.09.2012 Bachfest 2012
Sa., 8.09. 2012, !8.00 Uhr, Krypta - Violoncello solo, Bachsuiten, mit Guido Schiefen
mit Bachmahl im Romantikhotel Tuchmacher
Do., 13.09 2012 19.30 Uhr, Theater Görlitz - Ensemble Red Priest aus Großbritannien
Der TMV war mit zwei außergewöhnlichen Kammerkonzerten auf hohem Niveau beteiligt. Wir setzten darauf, unsere wunderbare Stadt mit ihrer kulturellen Vielfalt auf das Beste zu präsentieren. Solch ein Konzerterlebnis kann in unserer Region natürlich nicht kostendeckend sein, wir konnten unsere Reserven dafür einsetzen. Beide Konzerte fanden ein überaus positives Echo, stehende Ovationen sowohl in der Krypta als auch im Theater und viel persönliche begeisterte Anerkennung erreichte uns. Die Cellosuiten am 8.09. in der Krypta versammelten rund 130 aufmerksame Gäste und wirkliche Musikfreunde. Der ausgewiesene Bachinterpret Guido Schiefen hielt die Zuhörer von 18.00 bis 22.00 Uhr in Bann, unterbrochen durch ein vorzüglich vorbereitetes Bachmahl in ruhiger vornehmer Atmosphäre des Hotels „Tuchmacher“ an sorgfältig eingedeckten Tischen. Ein kulinarischer Genuss, der nicht belastete. Der Cellist war vom Sachverstand des Publikums so begeistert, dass er sich nach dem Mammutprogramm noch mit einer Zugabe verabschiedete. Die riesige Begeisterung lag auf beiden Seiten, die Resonanz übertraf auch unsere Erwartungen.
Das Konzert mit der Gruppe RED PRIEST am 13.09.2012 im Theater endete auch mit stehenden Ovationen und großer Anerkennung für das virtuose Spiel auf barocken Instrumenten. Das klanglich hervorragende Cembalo ist vom Hersteller und Besitzer eigens aus Kassel gebracht worden, weil die Künstler aus Großbritannien ihr Instrument nicht dabei haben konnten. Ein barockes Instrument, das der Qualität des Ensembles gerecht wird, war hier nicht vorhanden. Das Publikum kam aus allen Altersschichten und jung und alt hatten gleichermaßen ihr Vergnügen. Leider fehlte die Gruppe im Konzert, an die wir bei der Vorbereitung besonders gedacht hatten, Schüler und Studenten. Das war übrigens das 70. Konzert, der vom TMV organisierten Konzerte. Dieses Konzert war ein besonderes Erlebnis. Wir sind berechtigt stolz auf den Erfolg.
6.Oktober 2013 1. Premiere des Musiktheaters
„Anatevka“ wurde vom Publikum mit lang anhaltendem Beifall aufgenommen, gewürdigt wurden die geschlossene Ensemble-Leistung und die prägnante und sehr gut durchdachte Regiearbeit. Nach der Premiere ehrten wir nun zum 11. Male die Publikumslieblinge der vergangenen Spielzeit.
Sebastian Ritschel konnte die Ehrung „Publikumsliebling“ für seine bemerkenswerten Regiearbeiten in der vergangenen Spielzeit entgegennehmen. Er setzte neue Maßstäbe und verstand es, seine Konzeptionen schlüssig zu verwirklichen. Das Publikum dankte ihm für seinen Mut, seine Kreativität und die absolute Konsequenz beim Umsetzen seiner Ideen. Die Firma Theodor Finster fertigte die Ehrennadel des TMV und verwirklichte eine besonders sympathische Idee: Das G-H-T. räumlich in Massivsilber soll eine bleibende Erinnerung an Görlitz für die Ausgezeichneten sein.
Die Sonderpreise des TMV gingen an Laura Scherwitzl und die Herren Marko E. Weigert und Dan Pelleg.
Laura Scherwitzl hat in verschiedenen Rollen beeindruckende künstlerische Leistungen geboten, nicht zuletzt in „Du sollst nicht lieben.“ Etwas ganz Besonderes bewirkte sie mit der Rolle des Drachen Laura bei den Kindern, die sich zahlreich an der Besucherbefragung beteiligt haben.
Marko E. Weigert und Dan Pelleg wurden stets gemeinsam genannt für den Aufbruch mit der Tanzcompany, Kreativität und hohe Professionalität. War die Zahl der Fans auch noch nicht so groß, so sind die Freunde des zeitgenössischen Tanzes schon heute nicht zaghaft mit Superlativen des Lobes
Donnerstag, 1.11.2012, 17.15 Uhr, Institut für kulturelle Infrastruktur, Haus Klingewalde 40
Gemeinsam mit dem Institut für kulturelle Infrastruktur luden wir zu einem Vortrag über die Rolle Richard Wagner im Blickpunkt der Öffentlichkeit ein.
Freispruch für Richard Wagner? Eine historische Rekonstruktion
mit Kammersänger Prof. Bernd Weikl, Hamburg und Kulturökonom Prof. Peter Bendixen, Wien
Leider fanden nur wenige Görlitzer den Weg nach Klingewalde.
Montag, 19.11.2012 um 17.00 Einladung zur öffentlichen Probe (Klavierprobe)
„Kleider machen Leute“, musikalische Komödie von Alexander Zemlinsky
An die Probe schloss sich ein Gespräch mit dem Dramaturgen Ronny Scholz zu dieser Inszenierung an. Es wurde eine Spende für den Vorhang eingesammelt, die bei 210 Euro lag.
31. Dezember 2012 um 15.30 Uhr „Klassik zum Jahresausklang“ in der Krypta.
Das ORBIS TRIO aus Prag spielte Werke von Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy und Dvorak.
Die Krypta war bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit dem ORBIS TRIO aus Prag erlebten wir ein hoch motiviertes Ensemble mit einem Programm, das beste Musik für Klaviertrio bot. Die Konzertbesucher waren des Lobes voll und bedankten sich für das künstlerisch herausragende Konzert. Wie immer ging es ohne Unterstützung nicht, diese wurde uns von verschiedenen Seiten zuteil. Die Damen an der Theaterkasse sind für uns unverzichtbar, Frau Lammert und Herr Seeliger waren in gewohnter Weise für unsere Anliegen da. Das Romantikhotel Tuchmacher versorgte die Künstler mit einem Lunch vor dem Konzert.
Montag, 14.01.2013 um 17.00 Uhr Einladung zur öffentlichen Probe „There´s Time“
Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert
Die Tänzer gaben uns einen Einblick in eine ungewöhnliche Produktion, bei der es um das Thema Zeit ging. Zum Gespräch hatten wir die Bühnen- und Kostümbildnerin Brita Bremer eingeladen.
Sonntag, 24.03.2013
Theaterfahrt zum Staatstheater Cottbus
Neben einer Architekturführung durch das Haus sahen die Teilnehmer um 16.00 Uhr die Oper von Jacques Offenbach „Hoffmanns Erzählungen“.
Über den Theaterbau liest man: „Eine architektonische Skulptur. Ein frei im Raum schwingendes Monument. Ein Tempel der Kunst, umrahmt von Grünanlagen und Brunnen. Ist das Jugendstil? Ist das Eklektizismus? In jedem Fall ist es genial. Und ganz der Architekt: Bernhard Sehring.“
Die Oper „Hoffmanns Erzählungen“ hatte am 27.10.2012 Premiere und wurde von den Rezensenten mit viel Lob versehen, sowohl für die Inszenierung als auch für die sängerischen Leistungen.
Die Theaterfahrt war ein voller Erfolg. Die Organisation war perfekt, die Mittagsversorgung wurde als beispielgebend eingestuft, die Führungen im „Dieselkraftwerk“ und im Staatstheater Cottbus fanden eine gute Resonanz. Über die Aufführung gab es viele lobende Worte. Das Finanzierungskonzept konnte eingehalten werden, es ergab sich ein Überschuss von 10 Euro. Also wurde die gesamte Arbeit der Vorbereitung durch den Verein ehrenamtlich geleistet. Der Verein hatte keinen finanziellen Vorteil davon.
Mittwoch, 27.03.2013 Welttheatertag - Einladung zur öffentlichen Probe zu "Tod eines Bankers" - Oper | URAUFFÜHRUNG (Licht- und Kostümprobe) I Fabian Scheidler (Libretto) und Andreas Kersting (Musik).
Anlässlich des 52. Welttheatertages durften die Theaterfreunde die Ersten sein, die einen Teil der Uraufführung erlebten. Nach der Probe nutzten einige bei einem Glas Wein die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Komponisten Andreas Kersting und dem Dramaturgen.
Es wurde eine Spende für den Vorhang in Höhe von 140 Euro eingesammelt.
Die Souffleuse Dominika Richter wurde mit dem Blumenstrauß zum Welttheatertag geehrt
Sonntag, 5.Mai 2013 Benefizkonzert mit Olga Dribas und Eckehard Stier
Stolz konnten wir 2013 den neuen Vorhang an denGeneralintendanten übergeben. Wir bedanken uns bei GMD Eckehard Stier und bei Olga Dribas für das wunderbare Konzert auf zwei Flügeln. Beide begeisterten die Konzertfreunde durch ihr Spiel und GMD Stier schuf auch durch persönliche Worte eine besondere Atmosphäre. Unsere Spendenaktion geht weiter und wir finanzieren nun die Vorhänge für die Bühnenlauben. Ein herzlicher Dank gilt allen Spendern. Wir werten dies als ein Symbol der Verbundenheit mit unserem Gerhart- Hauptmann-Theater. Nach dem Abschluss der Aktion wird eine Spendertafel im Foyer davon künden. Durch Spenden der Theaterfreunde, Spenden aus eigenen Veranstaltungen und Spenden von Eckehard Stier und Dr. Markus Tacke haben wir das Vorhaben erfolgreich gemeistert.
Am 25. Mai 2013 hatte „Figaro“ Premiere in Görlitz und das vom TMV sanierte Cembalo kam zum Einsatz. Trotz des Fußballspieles gab es ein nahezu ausverkauftes Haus und die Premierenbesucher feierten die sehr gelungene Inszenierung mit riesigem Applaus.
Die Rezitative wurden auf dem Cembalo gespielt, dessen Sanierung der TMV initiiert und mit rund 4000 Euro finanziert hat.
Dienstag, 4.Juni / Freitag, 7. Juni Verabschiedung von GMD Eckehard Stier nach dem Sinfoniekonzert „Finale“
Nach den Konzerten in Görlitz fand im Rangfoyer gegen 21.30 Uhr ein Publikumsempfang zur Verabschiedung von Herrn Stier statt. Seinem Wirken haben die Theaterfreunde sehr viel zu verdanken. Er hat die Konzerte in der Region zu beachteten Ereignissen im Kulturleben werden lassen. Wir Konzertbesucher haben beeindruckende Konzerte mit herausragenden Solisten erlebt und sind immer wieder beglückt aus den Konzertsälen nach Hause gegangen. Eckehard Stier verstand es, sich dem Publikum zu zuwenden und es gelang ihm, das Konzertpublikum auch an zeitgenössische Musik heranzuführen.
Der TMV überreichte Herrn Stier die Ehrennadel des TMV mit der Silhouette des Theaters und einen Bildband mit Graphiken von Siegbert Jatzko mit Vorworten von Dr. Andreas Bednarek und Stefan Waldau. Unsere guten Wünsche begleiten ihn, wenn er als gefragter Dirigent in die weite Welt hinauszieht.
17. Juni 2013 Jahreshauptversammlung
Generalintendant Klaus Arauner und die Schauspielintendantin Dorotty Szalma berichten über ihre Zusammenarbeit und stellen den neuen Spielplan vor.
Freitag, 21. Juni 2013 Theatertag des Augustum-Annen-Gymnasiums mit „ANATEVKA“ statt.
Der TMV fördert das Projekt „Schüler, Lehrer und Eltern gehen gemeinsam ins Theater“ materiell und ideell. Leider fehlte bei der Kartenbestellung die richtige Resonanz vom Gymnasium, obwohl unser Vorschlag begeistert aufgenommen wurde.
Mittwoch, 26.06.2013 um 19.30 Uhr
Herzlich willkommen in Görlitz, Herr Sanguineti
Der TMV ist der Erste, der den neuen GMD in Görlitz begrüßt und ihn nach seinen Plänen fragt.
Vorhaben für die neue Spielzeit
Neben den Kammerkonzerten, dem Silvesterkonzert und der Einladung zum Welttheatertag wollen wir auch wieder Treffen zu bestimmten Themen anbieten.
- Probe – Als stiller Beobachter bei Arbeitsproben dabei sein
- Spielzeitvorschau – Wissen, was die neue Spielzeit bringt
- Gespräche zu bestimmten Themen
- Theaterfahrt – andere Theater kennenlernen