Rechenschaftsberichte
Rechenschaftsbericht 2021/22
Schwerpunkte der Arbeit bilden:
- Beratungen und Beschlüsse des Vorstandes
- Öffentlichkeitsarbeit und politische Argumentation für das Theater
- Kammerkonzert zum Jahreswechsel
- Finanzielle Unterstützung von Vorhaben des Theaters
- Verschiedene Angebote für Mitglieder
- überregionale Vorhaben wie z. B Mitgliedschaft bei MUTHEA im Vorstand
Prinzipien der Arbeit im Berichtszeitraum
Während dieser Zeit hatten wir die Kontakte mit unseren Mitgliedern sehr stark eingeschränkt. Eine Infektionskrankheit – so vertrat ich als Vorsitzende die Meinung – bekämpft man am besten mit Kontaktvermeidung und Abstand halten. Es waren schmerzliche und ungewöhnliche Zeiten. Im Vorstand gab es nur wenige Kontakte, jedoch keine Arbeitspause, es ist angemessen viel passiert.
Zu meiner Arbeit: ich habe versucht, viele Dinge zu regeln, auch politisch einzugreifen, um Stellung zu beziehen. Aber das alles ist nicht mehr genug, es muss noch viel mehr passieren, wenn der TMV am Puls der Zeit bleiben will.
- Mitgliederbriefe wurden versandt, wenn es etwas zu berichten gab.
- Die Homepage spiegelte immer den aktuellen Stand wider.
- Die Jahreshauptversammlung 2020 führten wir in Schriftform durch und legten den Mitgliedern die erforderlichen Unterlagen vor. Es gab von der Mitgliederseite keine Einwände, so dass uns die Entlastung erteilt wurde.
- Wir erneuerten den Antrag auf Gemeinnützigkeit beim Finanzamt Görlitz. Die umfangreichen Unterlagen wurden von Frau Dittrich und der Vorsitzenden zusammen gestellt. Ohne Nachfragen oder Einwände erteilte das Finanzamt die Zustimmung und händigte uns den Freistellungsbescheid für die nächsten drei Kalenderjahre aus. Das ist eine wichtige Formalität, sie berechtigt uns, spenden anzunehmen und Bestätigungen darüber auszustellen.
- Spenden einwerben: Wir hatten das Glück auch mit Bußgeldern aus Gerichtsurteilen einen kleinen Zuschuss zu erhalten. Die dafür notwendige jährliche Bestätigung wurde fristgemäß erteilt und wir sind weiterhin als Bußgeld interessierte Einrichtung bei den Gerichten in Sachsen aufgenommen.
- Die von Ihnen gezahlten Mitgliedsbeiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar. Bis zu einem Betrag von 200 Euro benötigen Sie keine Bestätigung, der Bankeinzahlungsbeleg reicht aus.
Aktionen, auf die wir stolz sind
- Klavierkonzerte mit Ragna Schirmer
Stolz sind wir darauf, dass es uns gelungen ist, kurz vor Ende der Spielzeit 2020 durch die Klavierkonzerte mit Ragna Schirmer nach dem langen Aussetzen den Spielbetriebes wieder zu reaktivieren. Wegen der Platzbeschränkungen spielte sie für uns fünfmal an zwei Tagen „Die Goldbergvariationen“ von Johann Sebastian Bach. Generalintendant Klaus Arauner bedankte sich beim Vorstand des TMV für diese Initiative, mit einem sehr hochwertigen Kulturangebot wieder Lust auf gemeinsame Erlebnisse zu machen. Weitere Veranstaltungen der kleinen Form von Seiten des Theaters folgten und wurden vom Publikum dankbar angenommen.
- Es muss ein Schrei durch Görlitz gehen
Im April 2021 haben wir auf ein Gutachten, das Landrat Lange zur Theaterfinanzierung vorlegte, mit einer sofortigen Gegenargumentation der Vorsitzenden reagiert. Ein Beitrag in der SZ erschien unter der Überschrift „Es muss ein Aufschrei durch Görlitz gehen“. Daran schloss sich eine vierwöchige Kampagne in der SZ zum Erhalt des Musiktheaters an. Dies war nicht nur für die öffentliche Meinungsbildung, sondern auch für das Abstimmungsverhalten im Kreistag von entscheidender Bedeutung.
- Tanztheater in Kloster Marienthal
Am 3.07.2021 fand eine sehr eindrucksvolle Tanztheaterpremiere mit dem Titel „Viva Vivaldi“ im „Am- Vieh-Theater“ im Kloster Marienthal statt. Die Initiative dazu kam vom TMV und wir unterstützten die Veranstaltung finanziell. Beide Intendanten Klaus Arauner und Dr. Daniel Morgenroth waren begeistert von den Leistungen der Tänzer und der Atmosphäre vor Ort.
- Verabschiedung von Generalintendanten Klaus Arauner
Am 25.07.2021 verabschiedete die Vorsitzende im Namen der Theaterfreunde Generalintendanten Klaus Arauner. Unser Erinnerungsgeschenk war eine Collage mit Episoden aus seinem Theaterleben hier in Görlitz. Die Vorsitzende schrieb damals: Er ist ein Görlitzer Kind, das fast sein gesamtes Berufsleben im Gerhart Hauptmann-Theater verbrachte, er hat Spuren hinterlassen auf allen Arbeitsfeldern, die er innehatte. Das zu würdigen, ist für Theaterfreunde eine schöne und angenehme Pflicht.
Traditionen pflegen
Mit Ideenreichtum und Stetigkeit fühlen wir uns einigen Aufgaben verbunden:
Neue Mitarbeiter willkommen heißen, Künstler in einer Veranstaltung vorstellen
Welttheatertag feierlich begehen
Publikumslieblinge der Spielzeit ehren
Klassik zum Jahresausklang in der Krypta zum 25. Mal veranstalten
- Spielzeitauftakt
Am 11.09.2021 begrüßten wir Dr. Daniel Morgenroth mit Blumen und das neue Team von Mitarbeitern mit einem „süßen Telegramm“. Ich äußerte die Hoffnung, dass ein Gefühl von „frischem Wind“ und altbewährte Traditionen sich miteinander zu einem neuen Ganzen fügen werden. Viele Theaterfreunde verließen die Auftaktveranstaltung mit Optimismus. „Fast unbemerkt durch die Presse öffneten unsere Theater in Görlitz und Zittau ihre Pforten. So ruhig wie sich die Presse verhielt, war es bei der Spielzeiteröffnung 2021 jedoch keinesfalls. Intendant Dr. Daniel Morgenroth führte sehr gewandt durch die neue Spielzeit und machte uns mit einem beschwingten Ausklang neugierig auf Neues, so schrieb ich im Mitgliederbrief des TMV.
- Welttheatertag
Zum Welttheatertag veröffentlichten wir einen Beitrag in der SZ und bei MUTHAaktuell über die Bedeutung des Theaters für unsere Region. Zum Welttanztag am 29.04. baten wir die Journalistin Ines Eifler über die Sorgen und Freuden der Tänzerinnen und Tänzer zu berichten.
- Ehrung der Publikumslieblinge
- Klassik zum Jahresausklang
war für die Jahre 2020 und 2021 bis ins Detail vorbereitet, aber der Vorverkauf der Karten konnte nicht beginnen.
Klassik zum Jahresausklang am 31.12.2020 Synagoge, Raphael Wallfisch, Cello
Eckehard Stier, Piano
Klassik zum Jahresausklang am 31.12.2021 Synagoge, Duo für Harfe und Piano
Trauer um verlorene Produktionen
7.11.2021 Einführungsmatinee „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ gemeinsam mit dem Dramaturgen Ivo Zöllner
13.11.2021 Wegen Corona-Erkrankungen wurde die Premiere zunächst verschoben, fand danach keinen Platz im Spielplan. Sehr viel investierte Arbeit konnte vom Publikum nicht gewürdigt werden.
Ausblick
- Das Theater befindet sich noch in unruhigem Fahrwasser. Die Spielzeit 22/23 hält weitere Herausforderungen bereit. Der TMV muss schnell und vehement pro Theater Stellung beziehen und in die Bürgerschaft als Multiplikator für erarbeitete Produktionen wirken. Die älteren Theaterfreunde fürchten um die Stellung des Musiktheaters. Musiktheaterproduktionen sind kostspielig, oft sehr aufwendig und teuer. Sie werden durch die Akzeptanz des Theaterpublikums getragen. Wir sind das einzige Musiktheater zwischen Breslau und Dresden. Es wird ein harter Kampf!
- Wir freuen uns auf das Konzert mit dem Ensemble BASSIONAS AMOROSA am 23.10.2022 im Kulturforum Görlitzer Synagoge
- Klassik zum Jahresausklang ist vorbereitet, die Durchführung ist ungewiss.
- Eine festliche Veranstaltung zum Welttheatertag wird geplant
Renate Winkler