aktuelle Informationen

Silvester 2012

Silvesterkonzert des ORBIS TRIO, Prag

(Petra Brabcova-Violine, Petr Malisek-Violoncello, Stanislav Gallin-Klavier)


Seit Jahren verliert die klassische Musik –speziell die Kammermusik - permanent an medialem und sozialem Boden. Sie ist von einem breit gepflegten, kulturellen Stilelement des deutschen Kulturbürgertums  innerhalb eines knappen Jahrhunderts zum exklusiven Vergnügen einiger Fachleute und zur weitgehend unbekannten  Begleitmusik öffentlicher Feier- und Trauertage verkommen. Da gleicht das Angebot eines klassischen Klaviertrios zum Silvestertag in Görlitz einem heiklen, unkalkulierten Wagnis. Um es gleich zu sagen: Die Kalkulation ist aufgegangen, in jeder Beziehung.

Da waren erst einmal die drei Musiker, aus der Tschechischen Republik, junge, unbekannte Leute, zahlreiche Insider-Erfolge bei Wettbewerben - wen interessiert das schon – ihre Namen unter den im Fernsehen gesuchten Superstars jedoch nicht platziert.  Still und fast demütig bahnen sie sich ihren Weg durch die rappelvolle Krypta der Peterskirche, keine Elektronik, keine Lichteffekte, keine Faxen. Und dann geht es los! Vom ersten Ton an faszinierend, hinreißend, auch für ungeübte Ohren überzeugend. Man glaubt diese drei dünnen Gestalten nicht wieder zu erkennen, sie scheinen größer geworden, breiter, erfüllt von ekstatischer Hingabe – flow nennen das die Psychologen -, durch nichts abzulenken, auch durch die Böllerschüsse der närrischen Silvesterszene nicht. Magier im Halbdunkel der gotischen Gewölbe, der Cellist und die Geigerin in traumtänzerischer Übereinstimmung, der Pianist mit schwindelerregender Geläufigkeit, sie werfen sich die Bälle zu, sehen sich an, lächeln sich an, verschmelzen zu einem Organismus. Locker, souverän und makellos, das ganze virtuose Programm.

Es bietet alle Ebenen menschlicher Gefühle. Ein lustiger Beethoven (Gassenhauertrio) von der Machart der „Wut über den verlorenen Groschen“, ein tief trauriger Smetana (Trio, Op.15) in erschütternder Intensität und ein wundervoller heiter-feierlicher Mendelssohn (Trio Nr.1, Op. 49) zum harmonischen Abschluss. Applaus, Applaus, Zugaben….

Die Leute hatten den Atem angehalten, eine Stecknadel hätte man fallen hören. Auch wem solche Musik fremd ist – und das waren viele – ist fasziniert. Dank dem Theater- und Musikverein! Das war gut eingefädelt, infektiös!

Und Dank den drei überzeugenden Kündern einer Frohen Botschaft:

Es gibt auch andere Ausdrucksformen der Freude - die klassische Musik ist noch nicht tot!

P. Stosiek, Görlitz

Klassik zum Jahresausklang 2012

Klassik zum Jahresausklang an 31.12.2012

Ein großartiges Konzert mit dem Orbis Trio am Silvestertag liegt hinter uns. Die Krypta war bis auf den letzten Platz gefüllt, wir mussten kurz vor Beginn die Tür schließen. Die Konzertbesucher kamen aus der Stadt, dem Umland und sogar bis aus Dresden oder sie weilten als Silvestergäste in Görlitz.

Wir erlebten ein hoch motiviertes Ensemble mit einem Programm, das beste Musik für Klaviertrio bot. Die gespielten Werke stimmten harmonisch auf den Jahreswechsel ein. Man merkte, dass ein eingespieltes Trio bestens präpariert war.

Die Geigerin Petra Brabcova spielte so ausnehmend gut und mit viel Temperament, dass es schien als würden der Pianist und der Cellist in den Hintergrund gedrängt. Aber dieser vordergründige Anschein trog, denn das Violoncello brillierte mit warmem Klang  besonders beim Smetana Trio g-Moll, op.15.Der Pianist unterstrich seine Meisterschaft beim Mendelssohn Trio in besonderer Weise. 

Die Konzertbesucher waren des Lobes voll, sie erklatschten sich zwei Zugaben: Josef Suk, Elegie und einen Ausschnitt aus Dumky von Antonin Dvořcák. Sie setzten dem herausragenden Konzert einen besonderen Glanzpunkt auf.

Die Konzerfreunde sparten auch gegenüber den Veranstalter nicht mit anerkennenden Worten und fragten schon nach dem Programm des nächsten Jahres.

Wie immer geht es ohne Unterstützung nicht, diese wurde uns von verschiedenen Seiten zuteil und dafür danken wir herzlich. Die gegenseitige Hilfe ist immer wieder wohltuend und gibt Impulse für neue Vorhaben.

Die Damen an der Theaterkasse sind für uns unverzichtbar, Frau Ruth-Andrea Lammert organisierte in alt bewährter Weise und Herr Reinhard Seeliger war zur Stelle, wo er gebraucht wurde.

An der Kasse bewältigten Frau Holaschke und Herr Winkler die Nachfrage nach Karten.

Herr Menge meisterte gemeinsam mit seinem Sohn den Ansturm beim Einlass.

Das Romantikhotel Tuchmacher versorgte die Künstler mit einem Lunch vor dem Konzert und tat dies unentgeltlich. Selbst die Sprachbarrieren konnten wir bestens überbrücken, sowohl beim kleinen Stadtspaziergang als auch im Hotel Tuchmacher.

Unsere Mühe  hat sich gelohnt, wir konnten ein hochwertiges kulturelles Ereignis für unsere Stadt anbieten, das weit über die Grenzen hinaus wahrgenommen wird. Dafür danke ich allen.

Renate Winkler

Publikumsliebling 2012
Publikumsliebling Sebastian Ritschel

Nach der ersten Premiere  im neuen Theaterjahr wertete der Theater- und Musikverein  die  Besucherbefragung der  vergangenen Spielzeit aus. Wir suchten nach dem „Besonderen Theatererlebnis“ und vom  Publikum wurden in etwa 600 Meinungsäußerungen viele Künstler und Werke mit zahlreichen Stimmen bedacht, was für die hohe Einsatzfreude und für die Leistungsfähigkeit des Ensembles spricht. Zum 11. Mal erhielt ein Künstler von der Vorsitzenden des Theater- und Musikvereins Renate Winkler unter großem Beifall der Premierenbesucher die Ehrennadel des TMV überreicht.

Sebastian Ritschel konnte die Ehrung „Publikumsliebling“ für seine bemerkenswerten Regiearbeiten in der vergangenen Spielzeit entgegennehmen. Auf die Frage nach dem „Besonderen Erlebnis“ wurde er  bei den Regisseuren genannt, die einen nachhaltigen Theatereindruck für viele Besucher geschaffen haben. Zu den  Gesamtwerken, die als herausragend eingeschätzt wurden, gehören die Inszenierungen der Oper „Eugen Onegin“ und nicht zuletzt  die viel diskutierte Operette  „Der Vogelhändler“. In der Regiearbeit setzte er neue Maßstäbe und verstand es, seine Konzeptionen schlüssig zu verwirklichen. Das Publikum dankte ihm für seinen Mut, seine Kreativität und die absolute Konsequenz beim Umsetzen seiner Ideen.

Die Firma Theodor Finster fertigte die Ehrennadel des TMV und verwirklichte eine besonders sympathische Idee: Das G-H-T. räumlich in Massivsilber soll eine bleibende Erinnerung an Görlitz für die Ausgezeichneten sein. 

Die Sonderpreise des TMV gingen  an Laura Scherwitzl und die Herren Marko E. Weigert und Dan Pelleg. Laura Scherwitzl hat in verschiedenen Rollen  beeindruckende künstlerische Leistungen geboten, nicht zuletzt in „Du sollst nicht lieben.“   Etwas ganz Besonderes bewirkte sie mit der Rolle des Drachen Laura bei den Kindern,  die sich zahlreich an der Besucherbefragung beteiligt haben. Ihr Sonderpreis enthält auch ein großes süßes Telegramm, ganz im Sinne der Kinder.

Marko E. Weigert und Dan Pelleg werden stets gemeinsam genannt für Aufbruch mit der Tanzcompany, Kreativität und hohe Professionalität. Ist die Zahl der Fans auch noch nicht so groß, so sind die Freunde des zeitgenössischen Tanzes schon heute nicht zaghaft mit Superlativen des Lobes. Die Tänzer erhalten die große Kompaktausgabe “ Glenn Gould spielt Bach“, damit „Bach bewegt“ neue Impulse bekommen kann. 

Wir suchen auch in der neuen Spielzeit durch Befragen des Publikums „Das besondere Theatererlebnis“ und hoffen auch hier wieder auf eine rege Beteiligung.

Die Theater- und Konzertfreunde haben  die Möglichkeit aus vielfältigen Bereichen ihre Favoriten zu benennen. Die Zettel für die Besucherbefragung liegen in den Programmheften und sind an der Garderobe erhältlich.

Bachfest in Görlitz

Es war eine großartige Woche und Görlitz kehrte zu gewohntem kulturellem Glanz zurück.

In wirklich guter Weise hatten sich mit Kultur befasste Vereine und Institutionen zusammengetan, um die Veranstaltungen vorzubereiten. Das Klima im Vorfeld war sehr gut, gegenseitige Hilfe war selbstverständlich, auch scheinbar Außenstehende (Romantikhotel Tuchmacher) zogen voller Begeisterung mit.

Der TMV war mit zwei außergewöhnlichen Kammerkonzerten auf hohem Niveau beteiligt. Wir setzten darauf, unsere wunderbare Stadt mit ihrer kulturellen Vielfalt auf das Beste zu präsentieren.

Solch ein Konzerterlebnis kann in unserer Region natürlich nicht kostendeckend sein, wir konnten unsere Reserven dafür einsetzen.

Beide Konzerte fanden ein überaus positives Echo, stehende Ovationen sowohl in der Krypta als auch im Theater und viel persönliche begeisterte  Anerkennung erreichte uns.

Die Cellosuiten am 8.09. in der Krypta versammelten rund 130 aufmerksame Gäste und wirkliche Musikfreunde. Der ausgewiesene Bachinterpret Guido Schiefen hielt die Zuhörer von 18.00 bis 22.00 Uhr in Bann, unterbrochen durch ein vorzüglich vorbereitetes Bachmahl in ruhiger vornehmer Atmosphäre des Hotels „Tuchmacher“ an sorgfältig eingedeckten  Tischen. Ein kulinarischer Genuss, der nicht belastete.

Der Cellist war vom Sachverstand des Publikums so begeistert, dass er sich nach dem Mammutprogramm noch mit einer Zugabe verabschiedete.

Die riesige Begeisterung lag auf beiden Seiten, die Resonanz übertraf auch unsere Erwartungen.

Das Konzert mit der Gruppe RED PRIEST am 13.09. im Theater endete auch mit stehenden Ovationen und großer Anerkennung für das virtuose Spiel auf barocken Instrumenten. Das klanglich hervorragende Cembalo ist vom Hersteller und Besitzer eigens aus Kassel gebracht worden, weil die Künstler aus Großbritannien ihr Instrument nicht dabei haben konnten. Ein barockes Instrument, das der Qualität des Ensembles gerecht wird, war hier nicht vorhanden.

Das Publikum kam aus allen Altersschichten und jung und alt hatten gleichermaßen ihr Vergnügen.

Leider fehlte die Gruppe im Konzert, an die wir bei der Vorbereitung besonders gedacht hatten, Schüler und Studenten. Das war übrigens unser 70. Konzert, der vom TMV organisierten Konzerte. Dieses Konzert war ein besonderes Erlebnis. Wir sind berechtigt stolz auf den Erfolg.

Ein wahres Bachkonzert erlebten auch die Besucher der beiden Sinfoniekonzerte, auch hier herrschte große Begeisterung für ein gut zusammengestelltes und hervorragend musiziertes Programm.

GMD Eckehard Stier merkte man als ehemaligem Kruzianer seine besondere Bindung zu Bach an.

Die Vielfalt der Veranstaltungen war groß, es war für Jeden etwas dabei, es gab Kosten intensive und kostenfreie Programme. Trotzdem beklagten wieder einige Besucher, dass sie nichts gewusst hätten, aber so ist dies immer. Es gab genügend Möglichkeiten sich zu informieren.

Leider ist weder die künstlerische noch die organisatorische Arbeit unseres KMD Reinhard Seeliger auch nur im Ansatz zur Sprache gekommen. er hat mit hohem künstlerischen Anspruch durch die Veranstaltungen der evangelischen Kirche das Niveau des Bachfestes entscheidend geprägt.  

Ich bedauere, dass offenbar die überregionale Resonanz des deutschlandweit agierenden 87. Bachfestes der Leipziger Bachgesellschaft nicht sehr groß war oder habe ich davon nur zu wenig wahrgenommen.

In der Krypta habe ich bei der Begrüßung aus den Worten des großen spanischen Cellisten Pablo Casals über Bach zitiert:

Den alltäglichen Dingen verleiht er einen spirituellen Reiz, dem was flüchtig ist, verleiht er die Flügel der Ewigkeit. Die göttlichen Dinge macht er menschlich und die menschlichen göttlich – so ist eben Bach, der größte und reinste Moment in der Musik aller Zeiten.

Ich denke, wo und wie auch immer wir in der vergangenen Woche Bach erlebt haben, wir haben es so empfunden. (Renate Winkler)

Ehrung zum Welttheatertag 2012

50. Welttheatertag im Gerhart Hauptmann-Theater
Wir gratulieren Sabine Arnold, Klaus Fritz und Charlotte Kintzel

John Malkovich geht in seiner Botschaft zum 50. Welttheatertag der Frage nach, wie es den Theatermachern gelingt, die Menschen immer wieder zu berühren.

„Macht Eure Arbeit unwiderstehlich und originell. Macht sie tief, bewegend, ergründend und unverwechselbar.“

Dies gilt stets für ein gesamtes Team, für diejenigen, die auf der Bühne agieren ebenso wie für die Mitarbeiter hinter den Kulissen.

Da der TMV in diesem Jahr den 50.Welttheatertag mit zwei Veranstaltungen festlich beging, ehrten wir symbolisch für alle Theateraktionäre Frau Sabine Arnold und Herrn Claus Fritz, die Mitarbeiter aus der Requisite in Görlitz und die junge Schauspielerin Charlotte Kintzel, welche die Effi im Schauspiel „Effi Briest“ spielte.

Am 27. März erlebten die Besucher einer öffentlichen Probe zu der Uraufführung „DroodeGame oder das Jahrhundertspiel“ die Ehrung von Frau Arnold und Herrn Fritz mit dem Blumenstrauß um Welttheatertag.

Wir danken für jahrelanges sorgfältiges Auswählen und Anfertigen der tausend kleinen Dinge ohne die eine Inszenierung nicht komplett wäre.

Am 31. März feierten wir mit der Aktion Theater für die ganze Familie den Welttheatertag mit den Zittauer Schauspielern und der hervorragenden Aufführung „Effi Briest“. Beim anschließenden Gespräch im Foyer nahm die Darstellerin der Effi, Charlotte Kintzel überglücklich den Blumenstrauß des TMV entgegen.

Wir gratulieren allen recht herzlich und danken ihnen stellvertretend für die engagierte Arbeit.

Forum zur Zukunft der Theater

Forum zur Zukunft der Theater in der Lausitz 

Am 4. April 2012 fand auf Initiative des SPD-Kulturforums Lausitz ein Diskussionsabend im Bautzener Burgtheater statt.

Auf dem Podium waren die beiden Landräte Michael Harig und Bernd Lange neben dem Direktor der Stiftung für das sorbische Volk Marko Suchy, der Direktorin des Sorbischen National-Ensembles Milena Vettraino auch Vertreter der drei Theater vertreten,  Lutz Hillmann für das Deutsch-Sorbisches Volkstheater, Philipp Bormann und Caspar Sawade für das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau.

Im sehr gut gefüllten Saal hatten Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Theatermitarbeiter und zahlreiche Bürger Platz genommen.

Die beiden Moderatoren waren um eine sachlich geführte Diskussion bemüht und wir Teilnehmer konnten mit neuen Erkenntnissen nach Hause gehen.

Alle Podiumsteilnehmer bekannten sich zur Bedeutung der drei Theaterstandorte. Diese sind historisch durch Bürgerwillen entstanden und tragen zum Wahren kultureller Traditionen bei. Sie sind wichtig für die Bedürfnisse im jeweiligen Raum, die Theater müssen aber lernen, durch Synergie-Effekte mit den vorhandenen gedeckelten Finanzen auszukommen.

Angemahnt wurden Beratungen mit Fachleuten,wenn es um die Zukunft der Theater geht. 

Landrat Bernd Lange definierte seine Sicht vom Kulturraumtheater neu und stellte klar, dass er im gegenwärtigen Zeitpunkt keine Fusion, sondern einen  stärkeren gegenseitiges Austausch der künstlerischen Produktionen erwarte.

Marko Suchy stellte ein Zusammengehen des Sorbischen National-Ensembles mit dem Volkstheater in einen neuen Blickpunkt.

Die Intendantin des SNE warb für eine engere Zusammenarbeit mit der Neuen Lausitzer Philharmonie

Und sie verspricht sich auf diese Art und Weise, eine Möglichkeit, Angebote in gewohnter Form zu erhalten trotz klammer Kassen.

Als Vorsitzende des Görlitzer Theater- und Musikvereins nahm ich auch die Worte aus Zittauer Sicht von einem Teilnehmer aus dem Publikum mit Erleichterung auf, dass die Proteste in Zittau nicht gegen das Görlitzer Theater, sondern gegen die ungerechtfertigten Kürzungen durch die Landesregierung gerichtet waren. Ich meine, dass wir als Bürger uns immer wieder gegen die Aufweichung des Kulturraumgesetzes zur Wehr setzen sollten und ebenso eine Dynamisierung der Kulturraumzuwendungen entsprechend dem Inflationsausgleich fordern sollten.

Die Theatervereine aller drei Theater sollten sich zu gemeinsamer Strategie zusammenfinden, ich lade die Vertreter zu einer Beratung dieses Vorhabens gern ein.

Persönlicher Brief

Persönlicher Brief an alle Landtagsabgeordneten Sachsens

Wir haben an alle Landtagsabgeordneten einen persönlichen Brief gerichtet, dessen Inhalt im Folgenden wiedergegeben ist. 


mit großer Sorge betrachten wir die Vorhaben der Landesregierung zum Haushaltbegleitgesetz des Doppelhaushaltes 2011 – 2012.  Wir als Bürger und Nutznießer der vielfältigen kulturellen Angebote in der Region sehen nicht ein, dass mühevoll  gewachsene Strukturen, die sich dank des Kulturraumgesetzes manifestiert haben, in Frage gestellt werden. Nach den Plänen der Staatsregierung sollen von den bisherigen Landesmitteln für die Kulturräume 7 Millionen Euro zur Finanzierung der Sächsischen Landesbühnen Radebeul und 0,4 Millionen Euro zur Erhöhung der Strukturmittel entzogen werden.  Es sieht nach „Leuchtturmpolitik“ aus, wenn die Landesregierung sich der Verantwortung entzieht, die Sächsischen Landesbühnen Radebeul zu finanzieren und stattdessen die Kulturräume zur Kasse bittet.

Kultur muss bezahlbar sein, denn sie ist eine Lebensader aller Menschen in einer Region. Dort zu sparen, führt jedes Nachdenken über den bereits konstatierten Bildungsnotstand ad absurdum und wird sich in den nachfolgenden Generationen  bitter rächen.

Wir leben in einer strukturschwachen Region, Wirtschaft und Kultur brauchen sich gegenseitig. Der „weiche“ Standortfaktor Kultur spielt auch in unserer Region  eine wichtige Rolle. Es reicht nicht, nur für den Lebensunterhalt zu arbeiten, die Menschen benötigen unabdingbar geistige „Nahrung“, um daraus Kreativität und Lebensfreude zu schöpfen.

Ohne ein  gutes Kulturangebot wird es noch schwieriger werden, Industrieansiedlungen und Führungskräfte in die Region hereinzuholen. Menschen, die kreativ und intensiv arbeiten, wollen Theater und Konzerte besuchen, auch wenn sie in den Randgebieten Sachsens leben.

Es hilft uns nicht weiter, wenn die Landesbühnen unsere Region mit bespielen sollten, ganz abgesehen davon, wie das praktisch aussehen sollte. Ein  Kulturangebot mit Künstlern und Musikern vor Ort fördert nicht nur die Ausstrahlung der Theater, sondern greift vom Kindergarten über die musische Erziehung in den Schulen bis hin zur kulturellen Betreuung der Senioren in weite Bereiche des täglichen Lebens ein.

Künstlerische Produktionen erfordern schöpferisches Arbeiten und Ausgeglichenheit. Das ist mit der Belastung durch ständige Sparzwänge nicht mehr gegeben.

Sollten durch eine Konzentration der Zuwendungen für Kultur in der Landeshauptstadt weitere Kürzungen eintreten, wird dies gravierende Auswirkungen auf die gesamte Lebensqualität im Landkreis Görlitz haben.

Daher bitten wir Sie als gewählten Volksvertreter, der Mittelkürzung in den Kulturräumen nicht zuzustimmen und dafür Sorge zu tragen, dass auch in den Randregionen den Bürgern ein unmittelbarer Zugang zur Kultur in ihren eigenen Lebensräumen gewährt wird.

Wir danken Ihnen, dass Sie sich Zeit genommen haben, unser Anliegen zur Kenntnis zu nehmen und vertrauen auf Ihr von Verantwortung getragenes Herangehen an die Probleme.
 

Mit freundlichen Grüßen im Auftrage des Vorstandes

Renate Winkler 

Vorsitzende des Görlitzer Theater- und Musikvereins

Veranstaltungen

Der Theater-Musikverein Görlitz lädt zum Welttheatertag ein

Zum Welttheatertag am 27. März 2024 lädt der Theater-Musikverein Görlitz um 17.00 Uhr in das Foyer des Theaters zu einem Streichoktett ein.

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"Weihnachtskonzert des Görlitzer Kirchenorchester"

Sonntag, 17.12.2023, 17.00 Uhr

Christuskirche Görlitz-Rauschwalde

Werke von

Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi , Ottorino Respighi und Carl Reinecke

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kein "KLASSIK ZUM JAHERSAUSKLANG"

Aus zeitlichen Gründen kann dieses Jahr kein Konzert zum 31.12.23 durchgeführt werden.

Im nächstem Jahr planen wir dieses wieder wie gewohnt.

"Sommerkonzert des Görlitzer Kirchenorchesters"

am Sonntag, dem 2.Juli 2023, 17.00 Uhr

Programm:

  • Edvard Grieg 

  • Johan Severin Svendsen

  • Alexander Glasunow

  • Allessandro Marcello 

  • Johann Pezel 

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"LIEDER ZUM WELTTHEATERTAG"

Sonntag, 12.03.2022, 15.30 Uhr

Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz | Foyer-Café

Mit Jenifer Lary, Sopran
Am Flügel: Olga Dribas

Wir freuen uns, Ihnen einen sehr persönlichen Liederabend mit der Sopranistin Jenifer Lary im Foyer- Café unseres Theaters als unsere Veranstaltung zum Welttheatertag 2023 (27. März) anbieten zu können und danken Ihnen damit für Ihre Treue zu Ihren Theater.

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"Weihnachtskonzert des Görlitzer Kirchenorchester"

Sonntag, 11.12.2022, 17.00 Uhr

Christuskirche Görlitz-Rauschwalde

Werken von
Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Alessandro Scarlatti

Andrea Scarlatti, Johann Christoph Petz, Max Reger

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"KLASSIK ZUM JAHERSAUSKLANG DAS 25. KONZERT"

Samstag, 31.12.2022, 15.00 Uhr

Kulturforum Görlitzer Synagoge

Klavierabend mit Aleksandra Mikulska

Der Erlös aus dem Konzert soll dem Theater zugute kommen.

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"Kontrabass-Ensemble BASSIONA AMOROSA"

Sonntag, 23.Oktober 2022, 16:00 Uhr

Festkonzert für Prof. Klaus Trumpf

Kulturforum Görlitzer Synagoge

Kartenvorverkauf:

An der Theaterkasse Görlitz
Tel.: 03581 474747

Restkarten in der Synagoge

Kartenpreis:

Kuppelsaal und Empore 1. Reihe 25 Euro
Empore 2. Reihe (Sichteinschränkung) 10 Euro

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"Jahreshauptversammlung 2021"

am Montag, dem 10..Oktober 2022, 18.00 Uhr

Foyer-Café des Theaters

Wie gewohnt stellen wir Ihnen mit einem musikalischen Programm neue Mitglieder des Ensembles vor.

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"Sommerkonzert des Görlitzer Kirchenorchesters"

am Sonntag, dem 19.Juni 2022, 17.00 Uhr

Programm:

  • Georg Philipp Telemann

  • Johann Wenzel Anton Stamitz

  • Niels Wilhelm Gade

  • Felix Weingartner

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"ERZÄHLWETTBEWERB"

zur Oper „Schneewittchen“ für junge Theaterfreunde

Eure Arbeiten können ab sofort bis 31.08.2022
unter dem Stichwort Erzählwettbewerb
eingeworfen, abgegeben oder gemailt werden:

  • Briefkasten des Gerhart-Hauptmann-Theaters, Demianiplatz 2
  • Theaterpädagogin Frau Miriam Walter
  • Theaterkassen
  • info(at)tmv-goerlitz.de

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Kontakt

Görlitzer Theater- und Musikverein e.V.
Vorsitzende: Herr Matthias Beier

Tel: 03581/875766
E-Mail: info(at)tmv-goerlitz.de

Schlaurother Str. 50
02827 Görlitz

Bankverbindungen:

Volksbank Raiffeisenbank

IBAN: DE49855910004563031404
BIC: GENODEF1GR1